19.11.23 – Anweisung

Impuls

ANWEISUNG - Ein Impuls von Ministerpräsident Bodo Ramelow

Bibelvers

1.Thessalonicher 5,14+15

Brüder und Schwestern, wir bitten euch: Weist diejenigen zurecht, die kein geregeltes Leben führen. Ermutigt die Ängstlichen, kümmert euch um die Schwachen, und habt Geduld mit allen. Achtet darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt. Bemüht euch vielmehr stets, einander und allen anderen nur Gutes zu tun.

Impuls

Sicher nicht, oder? Es ist mir eine Freude, zur Ökumenischen FriedensDekade 2023 als Ministerpräsident des Freistaates Thüringen und als Christ einen Beitrag leisten zu dürfen. Ja, wenn wir in die Bibel schauen: “Keiner von euch soll Böses mit Bösem vergelten, bemüht euch vielmehr darum, einander wie auch allen anderen Menschen Gutes zu tun.“  Welch ein großartiger Satz! Gerade in Zeiten von Fake News, in Zeiten, in denen wir erleben, dass die digitale Welt immer mehr verrückt wird. Die Welt ist verrückt und trotzdem muss man jeden Tag lernen, sich nicht verrückt machen zu lassen und diese Botschaft „Keiner von euch soll Böses mit Bösem vergelten“. Stellen Sie sich mal vor, in Telegram Channels oder bei Facebook und Twitter würde man das berücksichtigen. Man sollte sich bemühen, vielmehr darum, auch allen anderen Menschen etwas Gutes zu tun. Etwas Gutes, also, den anderen Menschen zu ehren und zu achten und zu akzeptieren, dass der Mensch vielleicht etwas anders ist, aber wir alle gemeinsam Menschen sind. Ja, die Botschaft, kein Böses mit Bösem zu vergelten, scheint mir in der digitalen Welt heute wichtiger denn je zu sein. Lasst uns die Friedensbotschaft suchen und die Friedensbotschaft verbreiten, jeden Tag aufs Neue.

Ein Impuls von:
Bodo Ramelow
Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

Aktionsvorschlag

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Andacht

Die Andacht des heutigen Tages

Begrüßung

Eine Stimme

Schalom – Friede – Salam: Im Namen des dreieinigen Gottes sind wir beisammen.

Alle

Wir halten inne.

Eine Stimme

Wir schauen auf das, was uns sorgt.

Alle

Wir schauen auf das, was wir hoffen.

Eine Stimme

Wir schauen auf Gott.

Psalm 121

Eine Stimme

Wir beten mit Worten des 121. Psalms:

Alle

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.
Woher kommt mir Hilfe?

Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der dich behütet, schläft nicht.

Siehe, der Hüter Israels
schläft noch schlummert nicht.

Der Herr behütet dich;
der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
dass dich des Tages die Sonne nicht steche
noch der Mond des Nachts.

Der Herr behüte dich vor allem Übel,
er behüte deine Seele.
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit!

Lied „Sicher nicht – oder?“

1. Jesu, geh voran, auf der Lebensbahn.
Weise du uns durch die Tage
wie komplex auch scheint die Lage.
Dass man sicher sei: du bist mit dabei.

2. Zu Gott bitten wir: Frieden gib uns hier.
So viel Angst, Zorn, Hass und Leiden
sehen wir in diesen Zeiten.
Sind wir ohne dich, sind wir sicher nicht.

3. Mach uns stark und wach gegen Ungemach.
Mögest du, Gott, uns erlösen
Von lethargisch trägem Dösen.
Alles gleichgültig? Vor dir sicher nicht!

Melodie: Jesu, geh voran.
Text: Tobias Petzoldt nach EG 391 und 1.Thess.5, tvd-Verlag, Düsseldorf 2023 

Lesung

1.Thessalonicher 5, 14 + 15

Brüder und Schwestern, wir bitten euch: Weist diejenigen zurecht, die kein geregeltes Leben führen. Ermutigt die Ängstlichen, kümmert euch um die Schwachen, und habt Geduld mit allen. Achtet darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt. Bemüht euch vielmehr stets, einander und allen anderen nur Gutes zu tun.


Gedanken

Frieden halten mit meinen Mitmenschen, die mich beleidigt, verhöhnt haben? Ich gehe in mich. – Kann ich das? Oder bin ich zu kleinmütig, um zu vergeben, zu ungeduldig, zu schwach, um etwas auszuhalten? Zwiespalt, Ohnmacht? Ich bin unsicher in diesen unruhigen Zeiten. Der Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki will mir selbst Mut machen, wenn ich ängstlich bin oder mich schwach fühle, Mut zum Frieden, Geduld mit mir selbst. Nicht Böses mit Bösem vergelten kann alles ändern, den Teufelskreis von Verletzungen durchbrechen. Die Medien zeigen aus aller Welt Konflikte und Verwicklungen auf, und besonders berichten sie über den Krieg in Europa, der uns nahe gerückt ist. Menschen auf beiden Seiten möchten keinen Krieg, seit Menschengedenken. Krieg wollen nur die Herrschenden, die Mächtigen! Trotzdem Frieden wagen? „Meide das Böse, tue das Gute, suche Frieden und jage ihm nach“ lese ich beim Psalmisten. Das wird mir zugemutet und zugetraut.

Katharina Peter, Prädikantin, Karben

Lied „Sicher nicht – oder?“

4. Lass uns aufrecht steh´n, Heil und Hoffnung seh´n.
So woll´n wir nach Frieden suchen,
glauben, hoffen statt verfluchen.
Alles Dunkel bricht in der Liebe Licht.

5. Jesu, geh voran, ich folg, wie ich kann.
Du zeigst uns den Weg des Lebens,
keine Gnade ist vergebens.
Sind auch Stimmen viel: Frieden bleibt das Ziel.

Melodie: Jesu, geh voran.
Text: Tobias Petzoldt nach EG 391 und 1.Thess.5, tvd-Verlag, Düsseldorf 2023 

Gebet

Eine Stimme

Unserer Fürbitte bringen wir vor Gott. Jede Bitte endet mit dem gemeinsamen Ruf: Kyrie eleison/Herr, erbarme dich.

Gott, aus deinem Frieden leben wir. Ganz sicher.
Lass uns das nicht vergessen in unsicheren Zeiten.
Wir bitten für alle, denen das sichere Haus zerstört wurde, denen der Frieden geraubt ist.

Gemeinsam rufen wir:

Alle

Kyrie eleison/Herr, erbarme dich.

Eine Stimme

Wir sehnen uns nach gerechtem Frieden in der Welt,
in unserer Gesellschaft,
in der Nachbarschaft,
in den Kirchen
und nach Frieden in uns selbst.
Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens,
Schritt für Schritt und immer wieder
mit Mut zum ersten Schritt.

Gemeinsam rufen wir:

Alle

Kyrie eleison/Herr, erbarme dich.

Eine Stimme

In der Stille bitten wir...

Gemeinsam rufen wir:

Alle

Kyrie eleison/Herr, erbarme dich.

Eine Stimme

Gemeinsam beten wir:

Alle

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Lied "Bewahre uns, Gott"

Bewahre uns, Gott,
behüte uns, Gott,
sei mit uns vor allem Bösen.
Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft,
sei in uns, uns zu erlösen.  

 Text: Bewahre uns, Gott EG 171,
Melodie: Anders Ruuth, Text: Eugen Eckert, Strube Verlag, 1985 

Segen

Eine Stimme

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Alle

Amen.

Lied

Lied "Vom täglichen Frieden"

Kai Schmerschneider

Von täglichen Frieden

Du kannst mit anderen essen
als Gast an einem runden Tisch
und für die Gaumenfreude danken,
für Brot und Wein und für den Fisch.

Ref.: Es wird in dieser Weise `ne Menge auch gescheh'n,
denn immer wieder haben Menschen doch Ideen.
Sie glauben, lieben, hoffen, jenseits von Politik,
und brennen für den Frieden. Das ist ein großes Glück.

Du kannst mit anderen singen,
ein Mantra und auch `nen Choral
und fremden Liedern einfach lauschen,
als wär das Fremde ganz normal.  

Du kannst mit anderen bauen
ein Haus aus Lehm und Holz und Stein,
mit Fenstern, die zum Himmel reichen,
und dann mit andern glücklich sein.

Du kannst mit anderen schweigen
und spüren, dass der Atem trägt,
er Menschen auf der ganzen Erde
beschenkt und wundervoll bewegt.

Ref.: Es wird in dieser Weise `ne Menge auch gescheh'n,
denn immer wieder haben Menschen doch Ideen.
Sie glauben an den Frieden, ja, auch in Pakistan,
in Jemen, Ghana, Schweden, ich glaub, auch im Iran.

Text & Musik: Kai Schmerschneider
© beim Autor